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Verdauungssystem

Das Verdauungssystem ist für Aufnahme und Verwertung von Nahrung zuständig. Hunde und Katzen sind sogenannte Schlingfresser, die ihr Futter vor dem Schlucken nicht gründlich kauen. Im Maul wird die Nahrung nur grob mit den Zähnen zerkleinert und mit Speichel vermischt.

Nach dem Schlucken gelangt das Futter durch die Speiseröhre zum Magen. Dort tötet die Magensäure Krankheitserreger ab und bereitet die Nahrung mit Hilfe der Verdauungsenzyme so auf, dass sie im Darm weiter verwertet werden kann.

Aus dem Magen wird die Nahrung in den Dünndarm transportiert. Hier wird das aufgenommene Futter weiter aufgespalten und Nährstoffe an den Körper abgegeben. Auch die Leber spielt eine wichtige Rolle bei der Verdauung: Sie produziert die Gallenflüssigkeit, die vor allem für die Fettverdauung wichtig ist.

Der Dickdarm schließlich entzieht dem Nahrungsbrei Wasser und formt den Kot, der im Enddarm auf die Ausscheidung wartet.

Besonderheiten beim Hund:

Welpen ernähren sich zunächst nur von Muttermilch. Nach etwa drei bis vier Wochen fangen sie an, zusätzlich Welpenfutter aufzunehmen. Parallel werden die Welpen weiterhin von der Hündin gesäugt. Die meisten Welpen sind im Alter von sieben bis acht Wochen komplett entwöhnt und ernähren sich von fester Nahrung.

Vor allem größere Hunderassen mit einem tiefen Brustkorb (Deutsche Dogge, Schäferhund, Bernhardiner...) sind gefährdet, eine Magendrehung zu erleiden. Der Magen verdreht sich zwischen seinen Aufhängungen und wird abgedrückt. Es kommt zu starker Aufgasung (der Bauch schwillt an) und Schmerzen. Eine Magendrehung ist ein Notfall und sollte sofort und schnellstmöglich in einer Tierklinik oder beim Tierarzt behandelt werden! Um einer Magendrehung vorzubeugen, achten Sie darauf, dass Ihr Hund nach dem Fressen eine Ruhepause einlegt und nicht sofort herumtobt. Außerdem ist es günstig, das Futter auf mehrere kleine Mahlzeiten zu verteilen.

Besonderheiten bei der Katze:

Katzenkinder erhalten erst im Alter von fünf bis sieben Wochen zusätzliche Nahrung neben der Muttermilch. Mit acht bis zehn Wochen werden sie dann vollständig entwöhnt.

Da sich Katzen gründlich mit der Zunge putzen, landen in ihren Mägen regelmäßig Haare, die sich dort ansammeln. Die Haare verkleben im Magen miteinander und bilden einen Haarball. Hat der Haarball eine bestimmte Größe erreicht, erbricht ihn die Katze. Um das Erbrechen zu erleichtern, fressen viele Katzen Gras.

Auf dem Weg durch die Speiseröhre nach draußen wird der Haarball in die Länge gedrückt und erhält seine typische wurstähnliche Form. Um die Aufnahme von Haaren zu begrenzen ist regelmäßiges Bürsten hilfreich, damit lose Haare von vornherein entfernt werden.

Welche Probleme können beim Verdauungssystem auftreten?

  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Erbrechen
  • Magendrehung
  • Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
  • Magengeschwür
  • Würmer
  • FORL (Feline odontoklastische resorptive Läsionen)
  • Tumore