Die Wirbelsäule eines Hundes oder einer Katze besteht aus ca. 30 Wirbeln. Sie verteilen sich auf 7 Halswirbel, 13 Brustwirbel, 7 Lendenwirbel, 3 Kreuzbeinwirbel (die zu einem einzigen, stabilen Knochen verwachsen sind) und 16-22 Schwanzwirbel beim Hund bzw. 20-23 Schwanzwirbel bei der Katze.
Die Wirbelgelenke verbinden die Wirbelkörper untereinander und ermöglichen flexible Bewegungen. Zwischen den Wirbelkörpern befinden sich die Bandscheiben, die sich mit den Wirbeln mitbewegen und eine Stoßdämpferfunktion übernehmen.
Die Schädelbasis, der 1. Halswirbel (Atlas) und der 2. Halswirbel (Axis) bilden die sogenannten Kopfgelenke. Sie ermöglichen Nickbewegungen und die Drehung des Kopfes.
An den Brustwirbeln setzen die Rippen an, die bauchseitig mit dem Brustbein verbunden sind. Hunde und Katzen besitzen 13 Rippen pro Seite, davon 9 „echte Rippen“ (deren anderes Ende über eine knorpelige Verbindung am Brustbein ansetzt) und 4 „falsche Rippen“, die keine eigene Verbindung zum Brustbein haben. Diese Rippen strahlen in andere Rippen ein oder enden frei.
Der Schultergürtel besteht bei Hunden und Katzen nur aus dem Schulterblatt, ein Schlüsselbein ist nicht vorhanden. Deshalb gibt es keine knöcherne Verbindung zwischen Rumpf und vorderer Extremität.
Das Becken besteht aus Darmbein (Os ilium), Sitzbein (Os ischii) und Schambein (Os pubis), die miteinander verwachsen sind. Zusammen mit dem Kreuzbein (Os sacrum) und den ersten Schwanzwirbeln bilden sie den Beckenring. Zwischen Kreuzbein und Darmbein besteht eine straffe, nur wenig bewegliche, gelenkige Verbindung, das Kreuzbein-Darmbein-Gelenk (Iliosakralgelenk).
Viele kleinere und größere Muskeln bewegen die Wirbelsäule in alle Richtungen. Straffe, stabile Bänder verlaufen zwischen den einzelnen Wirbeln, zwischen Wirbeln und Rippen, sowie zwischen Rippen und Brustbein.