- Was ist Hyperflexion?
- Was können die Ursachen für Hyperflexion sein?
- Welche Symptome treten bei Hyperflexion auf?
- Wie kann Hyperflexion diagnostiziert werden?
- Welche Folgen kann Hyperflexion haben?
- Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Hyperflexion?
- Wie können Sie Ihr Tier zusätzlich unterstützen?
Was ist Hyperflexion?
Bei der Hyperflexion handelt es sich um eine übermäßige Beugung im Tarsalgelenk (Sprunggelenk). Der betroffene Hund sinkt mit dem Hinterbein ab, weil er das Tarsalgelenk nicht mehr in der normalen Position halten kann. Hyperflexion wird auch Niederbruch genannt, weil bei starker Ausprägung die Hinterhand nach unten 'wegbricht'.
Hyperflexion kann an einem oder an beiden Hinterbeinen auftreten.
Was können die Ursachen für Hyperflexion sein?
Hyperflexion kann ein Anzeichen für Bänderinstabilität sein. Bänder bestehen aus Bindegewebe. Schwaches Bindegewebe führt dazu, dass die Bänder nicht stark genug für ihre eigentliche Aufgabe sind: Sie können die Gelenke nicht ausreichend stabilisieren und führen. Bänderinstabilität tritt häufig an mehreren Gelenken auf. Neben Durchtrittigkeit am Karpalgelenk oder einer Spreizpfote kann sich die Bänderinstabilität auch in der Hyperflexion des Tarsalgelenks zeigen.
Auch eine Verletzung der Hinterhand ist eine mögliche Ursache. Die hinteren Unterschenkelmuskeln bewegen das Tarsalgelenk in die Streckung. Sind die Muskeln oder ihre Sehnen verletzt, entsteht eine übermäßige Beugung. Heilt der Schaden nicht komplett aus, kann die Hyperflexion chronisch werden.
Welche Symptome treten bei Hyperflexion auf?
Eine Hyperflexion ist eindeutig zu sehen: das Tarsalgelenk am Hinterbein steht nicht stabil, sondern ist übermäßig gebeugt. In einem gesunden Sprunggelenk misst man bei den meisten Hunderassen einen Winkel von 135°. Bei bull- oder windhundartigen Rassen ist ein 165° Winkel häufig. Dieser Winkel reduziert sich bei einer Hyperflexion deutlich. Die Hinterhand sinkt nach unten ab – dies ist gut an der abfallenden Rückenlinie zu erkennen.
Durch die Fehlstellung ist auch das Gangbild deutlich verändert. Bei starker Ausprägung berühren die Tarsalgelenke den Boden, und normales Gehen ist kaum möglich.
Wie kann Hyperflexion diagnostiziert werden?
Der Tierarzt erkennt die Hyperflexion schon beim Ansehen. Zusätzlich untersucht er das Gelenk manuell. So kann er testen, wie stark die Instabilität ausgeprägt ist. Schäden und Risse an Muskeln oder Sehnen können erfühlt werden.
Außerdem testet er das Gelenk auf Beweglichkeit und die Muskeln auf Kraft – so erhält er einen Überblick über die Gelenkfunktionen.
Zusatzbefunde, die bei genereller Bänderinstabilität oft vorhanden sind (zum Beispiel eine Spreizpfote oder Durchtrittigkeit am Karpalgelenk), werden ebenfalls untersucht.
Auch Röntgenbilder können hilfreich sein, um Begleitverletzungen der Knochen oder Folgeschäden wie Arthrose festzustellen.
Welche Folgen kann Hyperflexion haben?
Die Fehlstellung eines Gelenks führt immer zu ungünstigen Belastungen. Der Knorpel wird stärker abgenutzt und verschleißt schneller. Arthrose ist eine mögliche Folge.
Hunde mit einer Hyperflexion leiden häufig unter Schmerzen. Sie belasten das betroffene Bein weniger und gehen in eine Schonhaltung. Das bringt dem Hund zwar kurzfristige Schmerzlinderung, langfristig aber werden die anderen Extremitäten überlastet und nehmen Schaden.
Ist die Hyperflexion so stark ausgeprägt, dass die Tarsalgelenke auf dem Boden aufliegen, kann diese Belastung und Reibung zusätzlich zu Schäden an der Haut führen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Hyperflexion?
Eine Tarsalbandage mit oder ohne Schiene kann bei leichter bis mittlerer Hyperflexion eingesetzt werden, um das Gelenk zu stabilisieren und zu unterstützen.
Bei einer stärker ausgeprägten Hyperflexion kann eine maßgefertigte Orthese das Gelenk schützen, stabilisieren und die Bewegung korrekt führen. Unsere Orthese wird individuell nach einem Gipsabdruck angefertigt. So ist gewährleistet, dass sie Ihrem Hund genau passt.
Wenn die Hyperflexion sehr stark ist, kann eine Versteifung des Karpalgelenks, die Arthrodese, die Lebensqualität des betroffenen Hundes verbessern. Mit Hilfe von Metallimplantaten wird das instabile Gelenk versteift und unbeweglich gemacht, damit der betroffene Hund wieder schmerzfrei laufen kann.
Begleitend ist es immer wichtig, eventuell auftretende Schmerzen zu behandeln. Hier kommen vom Tierarzt verordnete Schmerzmittel und/oder entzündungshemmende Medikamente zum Einsatz.
Wie können Sie Ihr Tier zusätzlich unterstützen?
Mit Hilfe von pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln können Sie den Bandapparat Ihres Hundes unterstützen. HerzensTier Bänder und Sehnen enthält Luzerne, Brennnessel und Dextrose. Die ausgewählten Inhaltsstoffe versorgen Ihren Hund mit wichtigen Nährstoffen, die für starkes und gesundes Bindegewebe wichtig sind. Die Kräutermischung ist auf die Bedürfnisse von Bändern und Sehnen zugeschnitten und wird einfach dem Futter zugesetzt.
Mit HerzensTier Bewegungsapparat und Gelenke können Sie die Gelenke Ihres Hundes bei erhöhter Belastung besonders unterstützen. Rosskastanie, Ringelblume, Arnika, Teufelskralle und Weidenrinde sind wertvolle natürliche Zutaten, die die Gelenkfunktion fördern und die Behandlung der Hyperflexion begleiten können.
Bei akuten Schmerzen oder nach einem anstrengenden Ausflug ist eine Massage besonders wohltuend. Unsere Wunder-Produkte eignen sich sehr gut, um die Wirkung der Massage zu unterstreichen und zu verstärken.
Arnika wirkt kühlend und fördert gleichzeitig die Durchblutung. Das kann Schmerzen lindern und den Muskelstoffwechsel unterstützen. Im Arnikawunder ist hochkonzentrierte Arnikaessenz enthalten – massieren Sie es einfach sanft in betroffene Bereiche ein.
Möchten Sie die Arnikaessenz länger einwirken lassen, wickeln Sie den Arnikawunderwickel um das Bein. So hat die Arnikaessenz noch mehr Zeit, ihre Wirkung zu entfalten.
Murmeltieröl ist als traditionelles Heilmittel gegen Schmerzen, Entzündungen und rheumatische Beschwerden beliebt. Unser Murmelwunderöl besteht aus 100% natürlichem Murmeltieröl. Tragen Sie es auf das betroffene Bein auf und massieren Sie es sanft ein. Der Murmelwunderwickel eignet sich gut für eine längere Einwirkzeit.
Wärme und Kälte sind hilfreich in der Behandlung von Schmerzen. Eine Bandage aus Neopren wärmt und entspannt das betroffene Bein.
Die Kühl- und Wärmebandage können Sie sowohl für die Wärme- als auch für die Kältebehandlung anwenden. Sie enthält eine Wärme-/Kältekompresse und ist unkompliziert anzulegen. Nutzen Sie den Wärmeeffekt für besondere Entspannung und bei chronischen Schmerzen.
Die Kälteanwendung ist vor allem bei akuter Verschlechterung oder nach einer Verletzung empfehlenswert. Auch bei Entzündungszeichen wie Wärme oder Schwellung kann die Kältebehandlung lindernd wirken.
Ein orthopädisches Hundebett ist mit einem speziellen, funktionellen Schaum gefüllt. Es passt sich genau an den Körper Ihres Hundes an. Gleichzeitig werden Beine und Wirbelsäule optimal gestützt. So kann sich Ihr Hund im Schlaf besser entspannen. Beine und Rücken werden bei der Regeneration unterstützt.
Um die Gelenke zusätzlich zu stabilisieren, ist gezieltes Muskeltraining hilfreich. Sind die Muskeln stark, unterstützen sie die Funktion der geschwächten Bänder. Ein Hundephysiotherapeut kann Ihrem Hund ein individuelles Übungsprogramm zusammenstellen. So können Sie Ihren Hund regelmäßig zuhause trainieren und seine Muskulatur kräftigen.
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