Nach Feierabend gemütlich ausreiten, über Feldwege galoppieren, auf weichen Waldwegen traben oder eine kleine Abkühlung im Bach genießen – im Gelände können Pferd und Reiter zusammen viel Spaß haben!
Leider sind entspannte Ausritte nicht mit jedem Pferd möglich. Gehört Ihr Vierbeiner zu den zappeligen, nervösen Pferden, die im Gelände überall Gefahren wittern? Mit unseren Tipps helfen Sie Ihrem Pferd, sodass Sie zukünftig schöne Ausritte genießen können.
Was können Sie tun, wenn Ihr Pferd im Gelände nervös und ängstlich reagiert?
Trainieren Sie Zusammenarbeit und Vertrauen zunächst auf dem Hof. Bodenarbeit und gezielte Übungen schweißen Sie und Ihr Pferd zusammen. Ihr Pferd vertraut auf Ihre Führung und Souveränität. Die beste Voraussetzung, damit es sich in Zukunft auch draußen in Ihrer Gegenwart sicher fühlt!
Beginnen Sie die Ausflüge ins Gelände mit kurzen Spaziergängen. Führen Sie Ihr Pferd. So kann es Sie sehen und fühlt sich beschützt. Auch bei späteren Ausritten kann es helfen, kurz abzusteigen und Ihr Pferd an unheimlichen Stellen vorbeizuführen.
Variieren Sie Ihre gemeinsamen Spaziergänge. Entdecken Sie unterschiedliche Wege und Ecken. Führen Sie Ihr Pferd nach und nach an „gefährlichen“ Stellen vorbei: die Kühe auf der Weide, die Scheune mit den großen Traktoren, die bellenden Hunde im Nachbarhof…
Verbringen Sie entspannt Zeit im Gelände. Lassen Sie Ihr Pferd an einem geeigneten Platz grasen. Übrigens: Wenn Ihr Pferd in fremder Umgebung grast, ist das ein gutes Zeichen. Es fühlt sich entspannt genug, um den Kopf zu senken und die Beobachtungsposition für eine Weile aufzugeben.
Achtung: Falls Ihr Pferd zu den besonders verfressenen Tieren gehört, verknüpfen Sie das Grasen im Gelände von Anfang an mit einem Signal. So lernt Ihr Pferd, dass es nicht zu jedem Grashalm darf, und Sie vermeiden Auseinandersetzungen bei späteren Ausritten.
Hängen Sie kurze Ausritte im Anschluss an ein Training in der Halle oder auf dem Platz an. Im besten Fall ist die erste stürmische Energie schon verbraucht, Ihr Pferd ist konzentriert und steht gut an den Hilfen.
Planen Sie auf den Ausritten längere Schrittstrecken ein. Das beruhigt und entspannt.
Lassen Sie Ihr Pferd schräg im Schulterherein an angsteinflößenden Objekten – Autos, Traktoren, flatternde Wäscheleinen – vorbeigehen. So sieht es gleichzeitig die Bedrohung und den möglichen Fluchtweg – es fühlt sich sicherer.
Manche Pferde werden bei Wind besonders nervös. Eine Fliegenmütze schützt die Ohren und kann beruhigend wirken.
Reiten Sie in Gesellschaft aus. Pferde sind Herdentiere: Zusammen mit Artgenossen fühlen sie sich sicher. Ihr Begleitpferd sollte ein besonders ruhiges, gelassenes Exemplar sein, damit seine Entspannung auf Ihr Pferd abfärben kann.