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Degenerative Myelopathie

  1. Was ist degenerative Myelopathie?
  2. Was können die Ursachen für degenerative Myelopathie sein?
  3. Welche Symptome treten bei degenerativer Myelopathie auf?
  4. Wie kann degenerative Myelopathie diagnostiziert werden?
  5. Welche Folgen kann degenerative Myelopathie haben?
  6. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei degenerativer Myelopathie?
  7. Wie können Sie Ihr Tier zusätzlich unterstützen?

Was ist degenerative Myelopathie?

Die degenerative Myelopathie ist eine immer weiter fortschreitende Erkrankung, bei der die langen Nervenbahnen des Rückenmarks langsam nach und nach absterben.

Es sind vor allem große Hunderassen betroffen – besonders häufig der Deutsche Schäferhund. Auch bei Collies, Berner Sennenhunden, Weimaranern, Belgischen Schäferhunden oder Huskys lässt sich eine Häufung beobachten. Die ersten Symptome treten meist ab einem Alter von fünf Jahren oder später auf.

Katzen können ebenfalls an der degenerativen Myelopathie erkranken, allerdings deutlich seltener als Hunde.

Degenerative Myelopathie ist nicht heilbar.

Was können die Ursachen für degenerative Myelopathie sein?

Ursache für die degenerative Myelopathie ist eine Genmutation. In Folge dieser Mutation verändert sich ein wichtiger Radikalfänger. Die Aufgabe der Radikalfänger ist es, schädliche Stoffe (Freie Radikale) in den Zellen abzufangen und unschädlich zu machen. Gelingt dies nicht, „vermüllen“ die Zellen. Besonders in Nervenzellen richten diese zellulären Abfälle großen Schaden an, wenn sie nicht beseitigt werden können.

Durch einen Gentest können Tiere, die von der Genmutation betroffen sind, frühzeitig identifiziert werden. Ob die Krankheit bei einem positiv getesteten Hund tatsächlich ausbrechen wird, lässt sich durch den Test allerdings nicht vorhersagen. Trotzdem ist die Erbinformation wichtig für die Zucht – Hunde mit einer Mutation werden als Zuchttiere ausgeschlossen.

Welche Symptome treten bei degenerativer Myelopathie auf?

Typisches erstes Symptom ist eine Ataxie der Hinterhand, das ist eine Störung der Koordination. Betroffene Hunde zeigen Anomalien im Gangbild: Sie stolpern leichter, vor allem in Kurven oder Drehungen, fallen häufiger hin, oder schleifen beim Gehen die Krallen über den Boden.

An den Hinterpfoten lässt sich Überköten beobachten – das bedeutet, die Pfoten schlagen um und werden auf der Rückseite aufgesetzt.

Der Gang ist schwankend, das Gleichgewicht ist gestört, und die Tiere knicken mehr und mehr mit der Hinterhand ein. Es treten Lähmungen beider Hinterbeine auf, die im Verlauf immer deutlicher werden, bis hin zu vollständigen Lähmungen.

Ein Ausfall der Sensibilität und Wahrnehmung in den Gliedmaßen erschwert das Gehen zusätzlich.

Die Schädigung des Rückenmarks sorgt dafür, dass keine Schmerzen auftreten. Diese Kombination aus einem langsam fortschreitenden Verlauf von Gangstörungen und gleichzeitiger Abwesenheit von Schmerzen ist typisch für die degenerative Myelopathie.

Betroffene Hunde entwickeln häufig Inkontinenz – Kot und Urin können nicht mehr kontrolliert werden.

Die Krankheit schreitet permanent weiter fort. Im weiteren Verlauf kann auch die Vorderhand betroffen sein. Außerdem werden Schluck- und Atemmuskeln beeinträchtigt, sodass Nahrungsaufnahme und Atmung erschwert sind.

Wie kann degenerative Myelopathie diagnostiziert werden?

Die Anamnese, also die genaue Beschreibung der Symptome und ihrer Entstehung, gibt wichtige Hinweise auf eine mögliche degenerative Myelopathie. Auch beim Gehen und Stehen lassen sich typische Veränderungen erkennen.

Der Tierarzt testet die Koordination und wichtige Reflexe, die charakteristisch verändert sein können.

Mittels bildgebender Verfahren können andere Ursachen für die Rückenmarksproblematik ausgeschlossen werden. Oft kommt hier die Magnetresonanztomographie (MRT) zum Einsatz. Zeigen sich keine anderen Erkrankungen, wie Bandscheibenvorfälle, Spondylose oder das Cauda-Equina-Kompressionssyndrom, kann die degenerative Myelopathie im Ausschlussverfahren diagnostiziert werden.

Vorsicht ist bei älteren Hunden geboten: andere Wirbelsäulenerkrankungen können gleichzeitig vorhanden sein. Es besteht die Gefahr, die degenerative Myelopathie zu übersehen.

Welche Folgen kann degenerative Myelopathie haben?

Die degenerative Myelopathie ist eine fortschreitende, unheilbare Krankheit. Die Lähmungen verschlimmern sich im Laufe der Erkrankung. Während sich Probleme an der Hinterhand noch gut kompensieren lassen (beispielsweise mit Hilfe eines Rollwagens), wird es schwieriger, sobald die Symptome auf die Vorderbeine übergreifen oder sogar Schlucken und Atmung beeinträchtigt sind. Damit sie nicht unnötig leiden, müssen erkrankte Hunde irgendwann eingeschläfert werden.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei degenerativer Myelopathie?

Eine grundlegende Heilung der degenerativen Myelopathie ist nicht möglich. Die Zerstörung der Nervenzellen lässt sich leider nicht aufhalten. Die durchschnittliche Überlebenszeit beträgt zwei bis drei Jahre, nachdem die ersten Symptome aufgetreten sind. Viele Hunde müssen sogar innerhalb des ersten Jahres eingeschläfert werden.

Dennoch gibt es Möglichkeiten, ein erkranktes Tier in der verbleibenden Zeit gut zu unterstützen. Gezielte Bewegung ist wichtig, um die Muskelaktivität möglichst lang zu erhalten und die Koordination zu trainieren. Gehen, Laufen oder Training unter Wasser, zum Beispiel auf einem Unterwasserlaufband, stärken die Muskeln und verbessern so die Lebensqualität.

Durch begleitende Physiotherapie können die Selbstständigkeit und die Muskelfunktionen länger erhalten bleiben. Eine positive Wirkung von täglichem, intensivem Training wurde sogar in Studien belegt.

Wie können Sie Ihr Tier zusätzlich unterstützen?

Selbstständige Fortbewegung und Sozialkontakte sind wichtige Faktoren für eine hohe Lebensqualität. Hunde und Katzen, die unter Lähmungen leiden, profitieren sehr von Hilfsmitteln, die ihnen diese Selbstständigkeit wieder ermöglichen. Ein Rollwagen kann eine wichtige Hilfe sein. Die Räder übernehmen die Funktion der gelähmten Hinterhand und das Tier kann sich wieder selbst fortbewegen und Kontakt zu Artgenossen aufnehmen. Der Rollwagen ist in verschiedenen Größen erhältlich – die kleineren Ausführungen passen auch Katzen.

Mit der Hebehilfe oder der Hebe- und Gehhilfe können Sie Ihren Hund unterstützen und gleichzeitig Ihren eigenen Rücken schonen. Nutzen Sie die Hebehilfe zum Einsteigen ins Auto, auf der Treppe, oder wenn Ihr Hund sein Geschäft verrichtet. Anstrengendes Bücken fällt weg: Sie können einfach aufrecht stehen bleiben!

Mit Hilfe von Pfotenschuhen gewinnt Ihr Hund mehr Sicherheit beim Gehen, und gleichzeitig wird die empfindliche Haut geschützt. Der Pfotenschuh für draußen aus Neopren verhindert Scheuerstellen und Verletzungen, die zum Beispiel durch Überköten entstehen können.

Der Pfotenschuh für drinnen aus Fleece gibt Ihrem Hund mehr Sicherheit zuhause, wenn Sie glatte Böden wie Fliesen oder Laminat haben. Die Anti-Rutsch-Beschichtung sorgt für festen Griff und hilft ihrem Hund bei Gangunsicherheiten und Problemen mit der Koordination.

Für optimale Passform können wir die Pfotenschuhe auch mit Hilfe eines Gipsabdrucks nach Maß anfertigen.

Mit Hilfe der Trainingsbandage können Sie den normalen Bewegungsablauf beim Gehen fördern: Legen Sie die Bandage oberhalb der Hinterpfoten an und bringen das Trainingsband nach vorne zum Brustgeschirr. So werden die Pfoten automatisch mit nach vorne geführt. Dieser Bewegungsablauf erzeugt positive Rückmeldungen im Gehirn – das unterstützt die Wahrnehmung und die Koordination.

Mit Hilfe unserer Nahrungsergänzungsmittel aus 100% natürlichen Zutaten können Sie das tägliche Futter Ihres Hundes oder Ihrer Katze mit ausgewählten Inhaltsstoffen anreichern. Besonders bei einer schweren Erkrankung ist es wichtig, die Versorgung mit Mineralien und Vitaminen sicherzustellen, um die Speicher aufzufüllen.

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Ein orthopädisches Hundebett passt sich genau an den Körperbau Ihres Hundes an. Ein Hund, der unter Lähmungen leidet, dreht und wendet sich weniger im Schlaf. Es besteht die Gefahr, dass sich Druckstellen bilden, die nur schwer wieder heilen. Deshalb ist eine gute Lagerung im Liegen bei neurologischen Erkrankungen besonders wichtig. Der spezielle funktionelle Schaum schmiegt sich flexibel an und bietet gleichzeitig die nötige Unterstützung.

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